Dr. Belinda Bach
Privatpraxis für Orthopädie und
Traditionelle Chinesische Medizin

Akupunktur gegen Nackenschmerzen

Verspannungen, Blockaden, chronische Schmerzen: Gegen Nackenbeschwerden hilft der Ansatz der Traditionelle Chinesischen Medizin. Besonders wirksam: die Akupunktur.

Nackenschmerzen sind heimtückisch, quälend – und weit verbreitet. Laut einer RKI-Studie klagt die Hälfte aller erwachsenen Bundesbürger innerhalb eines Jahres über entsprechende Probleme. Beschwerden im Bereich von Nacken und Schulter stellen weltweit den vierthäufigsten Grund für Arbeitsunfähigkeit dar. Viele Betroffenen können kaum einem normalen Alltag nachgehen. Sie leiden unter Schlafstörungen, sinkender Lebensqualität und manchmal auch unter Depressionen.

Nackenschmerz hat oft keine klaren Ursachen

In seltenen Fällen gibt es eine klare Ursache für die Beschwerden, etwa einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Viel öfter handelt es sich aber um ein Geflecht von Gründen: mangelnde Bewegung, übermäßiges Sitzen, Fehlhaltungen beim Blick auf den Computer- oder Handyscreen. Auch Stress und Sorgen können auslösende Faktoren sein. Schon der Volksmund sagt: „Mir sitzt die Angst im Nacken.“ Oft verstärken sich die Beschwerden selbst: Ein anfänglicher Schmerz führt dazu, dass sich die Muskeln weiter verspannen. Schonhaltungen verschlimmern das Problem.

Umso wichtiger ist es, Nackenschmerzen schnell und effektiv zu begegnen. Dabei genügt es nicht, nur die Symptome zu behandeln, wie dies oft in der Schulmedizin geschieht: Laut einem Review der US-amerikanischen Mayo Clinic haben die klassischen westlichen Therapien eine eingeschränkte Erfolgsbilanz:  Fast 50 Prozent der Patienten klagen über anhaltende oder häufig wiederkehrende Beschwerden. Erfolgsversprechender ist der ganzheitliche Ansatz der Traditionellen Chinesischen Medizin. Deren im Westen bekannteste Behandlungsform ist die Akupunktur. Sie ist im Kampf gegen Nackenschmerzen besonders effektiv.

Nackenschmerzen ganzheitlich behandeln

Das wichtigste Prinzip der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Akupunktur ist der ganzheitliche Blick auf den Menschen, sein Leben, seine Herausforderungen, seine seelischen und körperlichen Ressourcen. Dieser Ansatz bietet sich gerade bei der komplexen Problematik des Nackenschmerzes an. Jede Behandlung beginnt daher mit einem eingehenden Gespräch und einer gründlichen Untersuchung. Auch Röntgen- MRT- und CT-Bilder können wichtige Informationen liefern. Dabei geht es darum, den Problemen wirklich auf den Grund zu gehen. So gibt sich der Arzt oder die Ärztin nicht mit einer vereinfachenden Erklärung zufrieden wie: „Die Ursache für den Nackenschmerz sind muskuläre Verspannungen.“ Vielmehr muss man herausfinden: Wie kam es zu dieser Verspannung? Welche körperlichen und seelischen Gründe liegen dafür vor? Was ist die Ursache hinter der Ursache?

So wirkt die Akupunktur

Die Traditionelle Chinesische Medizin versteht eine Pathologie wie Nackenschmerz nie als eine nur lokale Störung. Eine Erkrankung bedeutet, dass die Lebensenergie den Menschen nicht frei durchströmen kann. Etwa, weil es einen Mangel an Energie gibt. Oder weil der Fluss der Energie beeinträchtigt oder blockiert wird. Die grundlegende Idee der Akupunktur ist nun, diese Blockaden und Ungleichgewichte zu heilen. Dafür bringen Ärztin oder Arzt Nadeln an genau bezeichneten Stellen am Körper von Patientin oder Patient an. So kann die Energie wieder frei und voll fließen. Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt. Blockaden und Verspannungen lösen sich. Die positive Wirkung der TCM bei Nackenschmerzen konnte in vielen Studien wissenschaftlich bewiesen werden (Beispiele dafür hier und hier).

Eine einzelne Akupunktursitzung dauert circa 30 Minuten. Erste Erfolge gegen den Nackenschmerz zeigen sich oft schon nach der ersten Behandlung. Erfahrungsgemäß sind aber mehrere Sitzungen in Abstand von drei bis sieben Tagen nötig.

Therapien effektiv kombinieren

Grundsätzlich gilt: Jeder Patient und jedes Leiden sind anders. Es kann sich daher anbieten, die Akupunktur mit einem weiteren Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin zu ergänzen. Dafür bietet sich etwa Tuina an, eine Form der manuellen Therapie, oder die chinesische Kräutertherapie. Aber auch östliche und westliche Behandlungsansätze lassen sich kombinieren. So können im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie beispielsweise auch schmerz- und entzündungshemmende Medikamente effektiv wirken. Wichtig ist ohnehin nur eines: die rasche und nachhaltige Heilung.